Fragen und Antworten rund um das Wirtschaftspsychologie-Studium

Wo kann ich Wirtschaftspsychologie studieren?

Das Fach Wirtschaftspsychologie oder ein entsprechender Schwerpunkt wird an Universitäten, Fachhochschulen und privaten Hochschulen angeboten.

Universitäre Ausbildung

Wenn Du Wirtschaftspsychologie an einer Universität studieren willst, kannst Du Dich entweder für den Studiengang Psychologie einschreiben und dabei den Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie wählen. In einem Psychologiestudium werden zunächst Grundlagen über Psychologie sowie die Methoden zur Diagnostik gelehrt. Die Studierenden bilden dann entweder den Schwerpunkt klinische Psychologie oder Wirtschaftspsychologie. Alternativ schreibst Du Dich für Wirtschaftswissenschaften ein mit dem Schwerpunkt oder dem Nebenfach Psychologie. Zudem gibt es spezielle Bachelor-Studiengänge Wirtschaftspsychologie. Einige Hochschulen bieten Masterstudiengänge für Wirtschaftspsychologie an. Die "reinen" Wirtschaftspsychologie-Studiengänge sind stärker auf betriebswissenschaftliche Inhalte fokussiert. Es hängt von dem Angebot der jeweiligen Hochschule ab, welchen Weg Du dort einschlagen kannst.

Fachhochschule/private Hochschulen/Fernstudium

Es gibt Fachhochschulen, die spezielle Studiengänge für Wirtschaftspsychologie anbieten. Zudem ist es möglich, im Rahmen eines dualen Studiums Wirtschaftspsychologie zu studieren. Duale Studiengänge werden oft von privaten Fachhochschulen organisiert. Einige Institute bieten sogar Fernstudiengänge für das Fach Wirtschaftspsychologie an.

Was ist ein duales Studium?

Duale Studiengänge werden zumeist von privaten Hochschulen angeboten. Bei einem dualen Studium ist der Student gleichzeitig bei einem Unternehmen angestellt. Eine Hälfte der Zeit verbringt er in der Firma, die andere Hälfte an der Hochschule.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Für ein Studium an der Universität musst Du die allgemeine Hochschulreife, das Abitur mitbringen. Um ein Studium an einer Fachhochschule aufzunehmen, brauchst Du die Fachhochschulreife. Private Fachhochschulen fordern zudem oft einen Aufnahmetest.

Soft Skills für das Studium der Wirtschaftspsychologie

Neben den formalen Voraussetzungen sind gute Englischkenntnisse sowie mathematisches Verständnis von Vorteil. Außerdem solltest Du kommunikationsstark und konfliktfähig sein.

Gibt es einen Numerus Clausus?

Wenn es mehr Bewerber als Studienplätze gibt, vergeben die öffentlichen Hochschulen die verfügbaren Plätze nach dem Numerus Clausus (NC). Für das Fach Psychologie bewerben sich oft mehr Interessierte, als es Plätze gibt. Der NC richtet sich hauptsächlich nach der Abiturnote. Je besser Deine Abiturnote, desto besser stehen Deine Chancen, ohne Wartesemester zum Studium zugelassen zu werden. Welcher NC gerade an welcher Hochschule gilt, erfährst Du über die Hochschule, an der Du Dich bewerben willst. Ist die Abiturnote schlechter als der NC, besteht die Möglichkeit, über Wartesemester an einen Platz zu kommen. Alternativ kannst Du Dich an einer privaten Hochschule bewerben. Private Hochschulen vergeben ihre Plätze nicht nach NC, sondern wählen ihre Bewerber zum Beispiel über Aufnahmetests aus.

Welche Abschlüsse gibt es?

Der erste berufsqualifizierende Abschluss ist der Bachelor. Der weiterführende Abschluss nennt sich Master. Wer einen Doktortitel machen möchte, muss promovieren.

Wie lange dauert das Studium?

Ein Bachelor-Studium dauert in der Regel sechs Semester, also drei Jahre. Für ein Masterstudium müssen in der Regel vier Semester, also zwei Jahre eingeplant werden.

Muss ich unbedingt einen Master machen?

Um als Wirtschaftspsychologe ins Berufsleben einzusteigen, musst Du nicht zwingend einen Master machen. Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Abschluss. Du kannst zum Beispiel erst einmal ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln und dann einen Master draufsetzen. Wenn Du eine Promotion planst, musst Du auf jeden Fall einen Master machen.

Was unterscheidet das Studium der Wirtschaftspsychologie vom Studium der Betriebswirtschaftslehre?

In den Berufsfeldern Unternehmensberatung, Werbung, Marktforschung oder Personalwesen arbeiten natürlich nicht nur Wirtschaftspsychologen, sondern auch Wirtschaftswissenschaftler. Inhaltlich gibt es durchaus Überschneidungen, da beide Berufsgruppen sich mit wirtschaftlichem Handeln befassen. Im Unterschied zum BWL-Studium beschäftigen angehende Wirtschaftspsychologen sich eingehend mit diagnostischen Methoden und Verfahren, das unterscheidet sie von Wirtschaftswissenschaftlern in spe.

Kann ich für ein Semester ins Ausland gehen?

Ja, ein Auslandssemester kann für das Studium sehr bereichernd sein. Interkulturelle Kompetenz ist in vielen Berufen für Wirtschaftspsychologen sehr gefragt, da viele Unternehmen internationale Geschäftsbeziehungen pflegen. Bevor Du ein Auslandsemester planst, informiere Dich, ob die Leistungsnachweise, die Du an einer ausländischen Hochschule erbringst, an Deiner Hochschule anerkannt werden.

Muss ich Praktika machen?

Ja, Praktika werden den Studierenden der Wirtschaftspsychologie dringend empfohlen. In vielen Studienordnungen sind Praktika sogar vorgeschrieben. Die Praxissemester dienen dazu, Berufserfahrung zu sammeln und Kontakte zu möglichen späteren Arbeitgebern zu knüpfen. Bei einem dualen Studium ist die Praxiserfahrung fester Bestandteil.

In welchen Berufsfeldern kann ich mit dem Abschluss arbeiten?

Wirtschaftspsychologen steht ein breit gefächertes Spektrum an Betätigungsfeldern offen. Sie sind nach ihrem Studium unter anderem in Unternehmensberatungen, Marktforschungsinstituten oder in Personalabteilungen tätig. Viele Wirtschaftspsychologen arbeiten selbstständig als Trainer oder Coach.

Wie finanziere ich das Studium?

Studierende, deren eigens Einkommen und das der Eltern einen bestimmten Betrag nicht überschreitet, können Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFÖG) beantragen (www.bafög.de).

Daneben gibt es die Möglichkeit, ein Stipendium zu bekommen oder einen Studienkredit zu beantragen. Viele Studierende jobben zudem neben dem Studium.

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